hairyMovement
©dieterBruhns2009


"Borderline-HairyMovements"



Versucht man, einen neuen Horizont
zu erreichen, ohne den Boden
unter den Füßen zu verlieren,
so ist man auf Halt angewiesen.
Äußerer Halt wie Zuhause oder Beruf
ist nicht hilfreich,
weil er zurück gelassen
werden soll. So ein gewisser
Innerer Halt ist gefragt, der nicht
bremst, sondern die Bewegung
auf das Unbekannte zu mitmacht.



Das scheint sich zu widersprechen,
ist aber Voraussetzung für
eine gesunde Entwicklung,
für seelische Balance
in stürmischen Zeiten.
Was - in einem Menschen -
gibt die Zuversicht für
einen positiven Wandel?



Innere und äußere Grenzen
sollen überschritten werden.
Doch Bindungen an das Bisherige
halten fest. Loslassen und
LosgelassenWerden sind nicht geübt,
fallen so schwer, daß das Risiko,
abzugleiten, zu fallen,
nicht eingegangen werden kann.
Irrtum ist eine Schwäche,
die nicht vertretbar ist.
Man kann sich
Versagen nicht leisten!



Andererseits ist Veränderung
notwendig, absolut zwingend,
nicht mehr abwendbar, weil sich
rings umher alles bewegt.
Ein Sog entsteht, ein Widerstand.
Immer die Grenze entlang.
Nur nicht zurück, fallen,
nur nicht abstürzen...
Sich selbst im Weg, ängstlich
darauf bedacht mit allem zu brechen,
sucht man sich selbst.


Schmerzerfahrung, Grenzerfahrung.
Das Leben hängt am seidenen Faden.
Alles ist ambivalent.
Die Schwerkraft obsiegt.
Physikalische Gesetze bilden
den Halt im Alltag.
Selbstzerstörung nimmt seinen Lauf
...


Auf sich selbst gestellt
gibt es keine Möglichkeit,
den neuen Horizont zu erreichen.
Jetzt unfähig sein,
nach Hilfen zu suchen,
heisst verloren sein
...


Borderline
...



Ergebnisse wollen beurteilt werden.
Schonungslos offen,
wirkungsvoll offensiv
damit ein Funken Esprit
mit in die weitere Arbeit sprüht,
und etwas von Nachhaltigkeit
im Werk zu spüren ist.
Dank für Ihr Interesse
dieter bruhns



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